Branding erlebt ein Revival. Gottseidank nicht mehr nur als ästhetische Übung, sondern als strategischer Anker in einer Zeit generativer Beliebigkeit. Bei superspring übersetzen wir die klassischen Prinzipien wirksamer Markenführung – Klarheit, Konsistenz, Differenzierung – in das AI-Zeitalter. Wir verbinden Brand Thinking mit AI-First-Strategien, die Geschwindigkeit, Skalierung und Substanz ermöglichen. Unser Ansatz will nicht weniger erreichen als das großartige Konzept Marke in die AI-Ära retten. In diesem Text geht es genau um diese Mission 👇
Marken machen erfolgreichere Organisationen
Was unterscheidet einen Staubsauger von einem Vorwerk? Ein Handy von einem iPhone? Was macht ein paar Laufschuhe anders als ein paar Nikes? Branding: Die unsichtbare Macht der Markenführung hinter Produkten und Services. Marken sind ikonische Leuchttürme. Und sie bündeln und projizieren das, was wir über ein Produkt wissen. Sie schaffen Begehrlichkeiten und Vertrauen, weil man weiß, was man kauft. Die Qualität einer Marke ist immer vor allem ein Vertrauensvorschuss – mit echten Folgen fürs Business: Sie können ihre Preisbildung wesentlich selbstbewusster steuern und sind erwiesenermaßen auf vielen Ebenen erfolgreicher als Nicht-Marken.
Aber Marken stehen auch unter Druck in einer Welt, die schneller, digitaler und komplexer wird. Was sich verändert hat, ist nicht nur der Anspruch an sie. Sondern die Realität, in der sie geführt werden müssen. Neue Technologien, neue Touchpoints, neue Erwartungen: Branding ist heute nicht primär ein ästhetisches Thema, sondern ein fundamental strategisches. Und das gilt gerade auch für die Rolle von Marken und Nicht-Marken in der AI-Ära. Denn wo Content sich beliebig generieren lässt, wird echte Identität zur wichtigsten organisationellen Ressource.
Markenführung muss sich deshalb selbst heute neu erfinden. Marketeers müssen die wirklich langfristige Bedeutung von Marken für die AI-Ära wieder neu definieren. Die Rolle der Marke in unserer Zeit neu zu begründen, ist dabei eine der zentralsten Aufgaben. Good news: Wir haben eine Idee, wie das gelingen kann.
Was ist Branding?
Branding ist ein Prozess, in dem festgelegt wird, wofür eine Marke steht, wie sie klingt, aussieht, handelt. Kurz: Warum sie existiert. Es soll Marken eine eindeutige, wiedererkennbare und begehrliche Bedeutung geben.
Branding wirkt strategisch und taktisch gleichermaßen. Es muss den strategischen Aufbau und die langfristige Führung von Marken ermöglichen, dabei aber immer praktisch und anwendbar sein. Branding Prozesse übersetzen Identität in Wirkung: nach innen für Orientierung, nach außen für Relevanz.
Bei superspring haben wir eine einfache Erfolgsformel für gelungene Brandingprozesse: Jedes gute Branding muss Strategie, Haltung und Erlebnis nahtlos verbinden. Dazu synchroniseren wir Business-Ziele, Marktrealitäten, Design, Sprache, Verhalten und Verhaltenserwartung. Zunehmend spielen eben aber auch technische Rahmenbedingungen eine immer zentralere Rolle, gerade im Rahmen von AI-getriebener Markenführung.
– Jeff Bezos, Amazon Gründer
Unternehmen verändern sich. Marken auch.
Wer eine Marke neu denkt, schafft damit mehr als ein neues Erscheinungsbild. Denn selbst kleinste Anpassungen – etwa ein neues Logo, eine neue Farb- oder Bildwelt – haben Konsequenzen auf vielen Ebenen. Sie betreffen Produkte, Prozesse, Systeme, Menschen auf vielen Ebenen. Und genau darin liegt die eigentliche Herausforderung: Konsistenz herzustellen, wo zuvor nichts oder Silos herrschten.
Markenführung heißt, eine Idee über all diese Ebenen hinweg zum Leben zu bringen. Und das gilt für den Start am weißen Bogen Papier oder auch beim Neuerfinden bestehender Marken. Jeder Branding-Prozess hat dabei einen fundamental wichtigen Grund. Sei es, um zum Beispiel im Rahmen eines Go-To-Market Prozesses im Markt sichtbar zu sein. Oder um als etablierter Teilnehmer sich selbst als Marke neu zu positionieren.
Das war zum Beispiel der Fall bei unserem Kunden Billie – einem erfolgreichen B2B Payment-Anbieter. Billie war über Jahre gewachsen, war aber durch eine globale Partnerschaft mit völlig neuen KPIs konfrontiert. Es brauchte eine Neudefinition der Marke, weil mehr Performance Marketing alleine den Wandel nicht gestalten konnte. Hier schufen wir als superspring ein neues Normal für die Marke, das die neuen strategischen Herausforderungen aktiv unterstützte.
Branding Beispiel: die Arbeit für unseren Kunden Billie
Veränderung trieb aber auch die Gebrüder Heinemann an, die wir bei ihrem Rebranding unterstützen durften. Deren Geschäftsmodell – Travel Retail – veränderte sich zusehends und traf in der Post-Corona Ära auf deutlich komplexer kaufende Konsument:innen. Neben dem klassischen Duty-Free Geschäft am Flughafen brauchte es klare Impulse in den Online-Handel hinein, über Märkte und Promotion-Gelegenheiten hinweg. Ein Rebranding half dem Hamburger Traditionsunternehmen genau das zu tun und gleichzeitig viele praktische Punkte zu machen, die im Alltag dem Team echte Vorteile bei Promotions und Umsetzung brachten.
"Brauchen wir Marke? - oder kann das weg?"
Brandingprozesse sind immer komplex, weil sie das wichtigste anfassen, was ein Unternehmen bieten kann: die Marke. Deshalb stehen Markenbildungsprozesse seit jeher in einem Wettbewerb mit klassischem Vertrieb – auch, aber nicht nur im B2B Marketing. Viele Organisationen sehen Vertrieb als schnellen Heilsbringer, während Branding oft immer noch als verkopfte Strategie-Esoterik gehandelt wird.
Das Gegenteil ist richtig. Denn beide Welten hängen eng zusammen.
Der Markenwert einiger der erfolgreichsten Unternehmen der Welt umfasst bis zu 60% des gesamten Unternehmenswerts. Aus gutem Grund. Denn es braucht eine Weile, bis man Marken verständlich macht, ihnen Reichweite verleiht und sie konsistent strategisch als Brand kommuniziert. Gelingt es, hat ein Unternehmen einen unvergleichlichen Wert geschaffen, der in seinem gesamten Geschäftsmodell von entscheidender Bedeitung ist.
Vier Gründe sehen wir bei superspring als wesentliche Argumente für konsequentes Branding in jeder Organisation an.
- Jede Organisation hat einen Grund-Drall in Richtung Marke: Je erfolgreicher Unternehmen werden, desto komplexer werden sie auch. Marken vereinfachen Dinge intern. Denn je mehr sich Organisationen über Konsistenz im Auftritt Gedanken machen, umso mehr suchen Mitarbeiter:innen nach Regeln, Vorlagen und standardisierten Prozessen. Diese Suche ist eine simple aber wesentliche Grundlage für Markenbildung. Marken machen den Alltag in Unternehmen leichter und Prozesse effizienter, weil sie Standards definieren.
- Es braucht starke Marken für skalierbare Markterfolge. Branding setzt den Fokus auf langfristige Verbindungen und reduziert Risiken für Kund:innen. Konsument:innen wollen denen vertrauen, denen sie ihr hart erarbeitetes Geld geben. Studien beweisen, dass Marken hier einen entscheidenden Vorsprung haben, um Preisführerschaft im Markt durchzusetzen und eben auch Wiedererkennbarkeit zu sichern, für die man nicht extra Paid Media einkaufen muss. Gerade Startups erleben das, wenn sie in Sachen Markterfolg irgendwann an eine Glasdecke stoßen, die Performance Media nicht schließen kann.
- Markenbildung hilft Organisationen zu differenzieren. Klar definierte Marken mit etablierten Stories schaffen einen Rahmen, in dem kreativere Lösungen und innovativere Ideen möglich sind. Konsument:innen haben heute eine minimale Aufmerksamkeitsspanne. Unternehmen, die es schaffen, Konsument:innen ein positives Vorurteil mitzugeben, machen ihre Geschichte damit auch verständlicher vor dem Kontext des jeweiligen Marktes.
- Markenaufbau und Vertrieb stehen in einer positive Wechselwirkung. Je mehr Marke, desto weniger Paid Media Aktivierung ist relativ zum Einsatz nötig. Eigentlich ganz einfach. Denn das langfristige und das kurzfristige Aktivierungspotenzial bei Konsument:innen steht in einer engen Wechselwirkung. Als Klassiker dieser wichtigen Diskussion empfehlen wir Les Binets und Peter Fields Buch ‚The Long and the Short of it‚ als Einführung ins Thema. Ein kurzes Video von Lis Binet zu diesem Thema gibt es hier.
Welche Arten von Branding gibt es?
Branding ist leider auch einer dieser Begriffe, der verschiedene Bedeutungen haben kann, was die Sache nicht immer einfacher macht.
Verschiedene Branding-Typen existieren nebeneinander 👇 und ergänzen sich idealerweise gegenseitig. Keine Frage: Jede Marke ist viel mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Aber alle Einzelteile sind fortwährend in Bewegung und wollen verstanden werden. Corporate oder Product Branding bildet immer noch die Basis der meisten Markenbildungs-Herausforderungen. Personal Brands kommen auf Tiktok und Linkedin aber besser zum Ziel als jede Corporate Brand. Employer Branding spielt in manchen Märkten eine zentrale Rolle, in anderen ist es eine Randerscheinung. Gerade durch die Komplexität des Medienumfelds wird Branding selbst auch herausfordernder. Und jede Content Strategie hängt heute eng mit der Frage zusammen, welchen Spielraum die Marke ihr bietet.
Typ | Ziel | Fragestellung |
---|---|---|
Corporate Branding | Branding eines Unternehmens oder einer Organisation. Meist mit dem übergeordneten Ziel, ganzheitlichen Markenaufbau für die gesamte Organisation oder wichtige Teilbereiche voranzutreiben. | Wie kann eine einheitliche Markenidentität über alle Unternehmensbereiche hinweg hergestellt werden, sodass klare Markenwerte, eine starke Mission und Vision das Handeln im gesamten Unternehmen leiten und als Basis des Corporate Brandings fungieren? |
Produkt Branding | Herstellung eines einheitlichen Markenauftritts für einzelne Produkte und Services. Das immer mit dem Ziel Marketing, Sales und Produktteams zu synchronisieren. | Wie kann der Branding-Fokus auf die Kerneigenschaften des Produkts und den Mehrwert gelegt werden? Wie können Verpackung und Design die Markenidentität prägen? Wie können Marketingkampagnen erfolgreiche Produktlaunches oder -updates unterstützen – und das vor allem mit Blick auf Go-To-Market Prozesse? |
Employer Branding | Markenführung im Sinne einer Arbeitgebermarke, meist mit dem Fokus als „gute/r Arbeitgeber:in“ zu differenzieren, die/der darauf abzielt, motivierte Mitarbeiter:innen zu halten und neue zu begeistern. | Wie kann eine starke Arbeitgebermarke geschaffen werden, die durch klare Werte und Unternehmenskultur definiert wird? Wie kann Konsistenz in der internen und externen Kommunikation sowie kontinuierliche Investitionen in Mitarbeiterentwicklung die langfristige Attraktivität des Arbeitgebers sichern? |
Personal Branding | Darstellung einer Person als Personenmarke – häufig im Rahmen von Influencer:innen-Aktivitäten in Sozialen Medien, aber durchaus auch auf Ebene der Kommunikation von leitenden Mitarbeiter:innen und Vorständ:innen in Unternehmen. | Wie kann man in sozialen Medien die einzigartigen Eigenschaften jeder Persönlichkeit betonen, um eine authentische und individuelle Personal Brand zu schaffen? Welche Strategien sind effektiv, um die Besonderheiten eines Charakters (u.a.) in sozialen Netzwerken erfolgreich herauszustellen und zu kommunizieren? |
Experience Branding | Übergreifende digitale Markenführung v.a. von digitalen Touchpoints und Marken-Assets mit dem Ziel Einheitlichkeit im digitalen Raum herzustellen. | Wie können digitale Medien und andere Touchpoints effektiv miteinander verknüpft werden, um eine konsistente und überzeugende Customer Experience zu schaffen? Welche digital getriebenen Strategien schaffen eine nahtlose und einheitliche Markenerfahrung über alle Touchpoints hinweg? |
Branding ist kein Look mehr. Es ist ein Betriebssystem.
Markenführung war lange ein ästhetisches Projekt. Eine Frage des Logos, der Farbwelt, der Typografie. Und natürlich der berühmten Brand Guidelines, die auf 120 Seiten festhielten, wie etwas auszusehen hat – und wie nicht. Doch dieses Denken gehört in eine Welt zurück, in der Marken primär Sender waren. Heute sind sie Systeme. Und Branding ist kein finales Ergebnis mehr, sondern ein strategischer, adaptiver Prozess.
Marken leben heute in fragmentierten, oft widersprüchlichen Räumen. Sie müssen sich konsistent anfühlen und doch flexibel anwendbar sein. Sie sind sichtbar, hörbar, teilbar, programmierbar. Und sie tun das alles immer Spannungsfeld von Kultur, Technologie, Content und Führung. Wer heute eine Marke baut, baut kein Bild – sondern eine Infrastruktur. Und braucht dafür mehr als Geschmack und Look. Man braucht ein System.
– Seth Godin, Business-Vordenker
Branding als Führungsprozess
Branding ist für uns bei superspring kein Look & Feel. Sondern in erster Linie eine Führungsaufgabe und oft ein Change Prozess. Eine große Frage, die sich nicht wirklich in PowerPoint beantworten lässt sondern der nur als kollaborativer Prozess verstanden werden kann. Deshalb entwickeln wir Marken immer workshop-basiert, nicht präsentationsgetrieben.
In unseren Prozessen passiert weit mehr als der Austausch von Moordboards. Wir achten darauf, dass Entscheidungen getroffen werden. Es wird richtig gearbeitet . Das Ziel: aus Visionen Handlung machen. Aus Haltung Anwendung. Und aus komplexen Anforderungen ein Framework, das praktische Führung ermöglicht.
Das eigentliche Ziel von Branding ist dabei vor allem Orientierung. Für unsere Kund:innen, für Teams, für Märkte. Damit das gelingt, müssen Marken heute aus unserer Sicht vor allem fünf zentrale Fragen beantworten:
1. Klarheit schaffen: Wofür stehen wir – und warum?
Die Basis jeder Marke liegt in ihrer Sinnstruktur. Vision, Mission Statement, Wertekanon. Diese Dinge klingen oft abstrakt – sind aber in der Praxis entscheidend. Denn wer nicht weiß, wofür er steht, trifft falsche Entscheidungen. Deshalb starten unsere Prozesse fast immer mit einem Markenleitbild, das nicht nur inspirierend klingt, sondern handlungsleitend wirkt. Es ist der Anker für alles, was folgt – vom Corporate Design bis zur Content-Strategie.
2. Welche emotionale Rolle wollen wir in der Welt einnehmen?
Auch in Zeiten harten Performance Marketings waren es immer emotionale Verbindungen, die Marken groß machten. Kein Apple, kein Nike, kein BMW ohne eine große Markengeschichte. Eine gute Brand Story begründet eine Marke aus einer tieferen menschlichen Wahrheit heraus: Freundschaft, Fürsorge, Dominanz, Kreativität. Was auch immer es ist: Eine Marke braucht eine spürbare Rolle in der Welt. Einen guten Zugang ermöglicht dabei beispielsweise der Zugang über Marken Archetypen, der bei der Formulierung emotional wirkender UND konsistenter Markengeschichten helfen kann.
3. Wie testen wir unsere Annahmen?
Marken schaffen heute nachhaltige Connections mit ihrem Umfeld, wenn sie transparent und ehrlich handeln. Ihre Marke muss authentisch sein. Sie sollten deshalb in der Lage sein, das Feedback der Menschen zu integrieren, die im Umfeld der Brand eine Rolle spielen. Befürchtungen, Unklarheiten, schlechte und gute Erfahrungen ihrer zukünftigen Kund:innen oder Partner:innen, Community-Reviews und Influencer:innen-Feedback sind wertvolles Feedback für Ihre Markenbildung. Dort, wo etwas unklar ist, sollten Sie es verbessern und erneut testen. So schaffen Sie heute iterativ bessere Marken und bilden die Voraussetzung für ihre spätere Erfolgsmessung.
4. Wie denken wir Marke nachhaltig?
Gerade im Packaging kommen hohe Fragen der Markenführung schnell mit ganz profanen Fragen der Anwendung in Kontakt. Wie nutze ich die Marke praktisch? Wie fühlt sie sich an? Wie wird sie weiterverarbeitet und welche Materialen nutzt sie? Mehr denn je vermischen sich hier – zum Glück – Nachhaltigkeits- mit Branding-Strategien. Man denke an Produkte der Kreislaufwirtschaft, deren gesamte Strategie häufig schon so ausgerichtet ist, dass sie auch in Sachen Markenführung nachhaltig wirken und im Zweifel auch mehr als eine irdische Präsenz für ein Produkt integrieren können müssen.
5. Wie sichern wir Konsistenz über alle Kanäle?
Die wohl wichtigste Regel im Branding: Erfolg kommt für Marken immer durch Konsistenz. Das war schon immer herausfordernd. Heute – im Rahmen von immer mehr Touchpoints, Technologien und denkbaren Inszenierungsflächen – ist diese Challenge tatsächlich entscheidend. Konsistenz bedeutet heute, dass Markenbildungsprozesse alle Eventualitäten vordenken müssen. Vom 18/1 Plakat bis zum tiktok Branding, vom Newsletter bis zur LKW Beklebung müssen Unternehmen ihre Brands über alle Toichpoints hinweg medienadäquat erlebbar machen. Und das ist gar nicht so einfach.
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Die AI Revolution in der Markenbildung
Als Marketingberatung mit AI-First Anspruch denken wir Branding jeden Tag in die AI-Ära weiter. Marken müssen heute per Default so gestaltet sein, dass sie in AI-Systemen in einer AI-First Welt funktionieren können. Dazu müssen sie folgende drei Eigenschaften erfüllen:
- 🧠 Maschinenlesbar – semantisch präzise, logisch strukturiert, eindeutig interpretierbar.
- 📦 Skalierbar – variantenfähig ohne Bedeutungsverlust, anschlussfähig in die Zukunft und für alles, was da kommen mag.
- 🧰 Adaptierbar – modular aufgebaut, funktionsfähig in verschiedenen Kontexten: Social Media, CRM, Organisationsentwicklung.
Für unsere Branding Prozesse sind das klare Leitlinien. Denn jede Marke muss anschlussfähig in eine Welt sein, in der sie von Maschinen gelesen, interpretiert und distribuiert wird. Dazu muss man die AI mit der Marke briefen.
AI Brand Guidelines
Marken-Guidelines müssen für eine AI-Welt strukturell eindeutig, sprachlich präzise und modular aufgebaut sein. Was Maschinen nicht verstehen, wird von ihnen nicht verarbeitet. Und was nicht verarbeitet wird, entfaltet keine Wirkung – egal wie gut es gedacht ist.Markenarbeit braucht deshalb heute eine systemische Erweiterung: Sie muss in Formate übersetzt werden, die AI versteht.
Genau dafür haben wir bei superspring AI Brand Guidelines entwickelt.
Um sie zu erarbeiten, haben wir einen Prozess geschaffen, der nach erfolgter Positionierung mit einem strukturierten Interviewformat sieben Dimensionen zu definieren versucht – Positionierung, Purpose, Tonalität, Narrative, Zielgruppen, Kultur, Differenzierung.
Die AI lernt aus der Positionierung und aus strukturierten Stakeholder Interviews und erarbeitet Muster, stellt Rückfragen, schlägt Varianten vor. Wir moderieren, verdichten und übersetzen das Ergebnis in ein AI-optimiertes Briefing.
Daraus entstehen Regeln, Sprachmuster, Anwendungskontexte – und am Ende ein Brand Master Prompt, der die Markenidentität so kondensiert, dass sie systemisch nutzbar und skalierbar wird. AI Brand Guidelines machen Marke anschlussfähig – für Prompts, Content-Modelle, Tools und alle Touchpoints, an denen in Zukunft Marken entstehen.
Drei Beispiele aus unserer AI Praxis für Marken
AI Branding Guidelines
Für eine führende Investment-Plattform haben wir ein AI-kompatibles Branding-System entwickelt. Im Rahmen eines Branding Prozesses arbeiten wir mit der AI zusammen, um für Kund:innen strukturierte Branding Regeln für die AI-Ära zu schaffen. Unsere „Branding Guidelines für Maschinen“ definieren Tonalität, Story-Elemente und modulare Design-Prinzipien so, dass AI-Tools wie ChatGPT oder Midjourney sie verstehen, umsetzen und weiterentwickeln können. Das Ziel: Markenidentität, die sich nicht bei jedem Prompt verliert und Konsistenz durch klug modellierte Regeln schafft.
Brand Future Scenarios
Brand Future Scenarios sind ein AI-gestütztes Tool, das wir bei superspring einsetzen, um zentrale Fragen der Markenstrategie neu zu beantworten: Welche Rolle kann unsere Marke in fünf Jahren spielen? Wie verändert sich unser Markt – und mit ihm unser Narrativ? Statt nur auf historische Daten zu schauen, simulieren wir mögliche Markenzukünfte, inklusive Zielgruppenverhalten, kulturellem Wandel und Relevanzfeldern. Die Szenarien werden mit KI modelliert, strategisch interpretiert und in kollaborativen Sessions nutzbar gemacht. Im Einsatz ist das Tool bereits bei Kunden aus Finance, Mobility, Retail und NGO – überall dort, wo Marken heute Antworten auf ein sehr bewegliches Morgen brauchen.
Synthetische Personas & Markenbibliotheken
In vielen unserer Brand- und Innovationsprojekte setzen wir auf synthetische Personas und skalierbare Markenbibliotheken. Sie helfen, Markenverhalten in neuen Kontexten zu testen – mit präzisem Zugriff auf Tonalität, Werteprofile, Content-Prinzipien und Zielgruppenlogiken. Für Jägermeister haben wir im Rahmen der „Jägermeister Maschine“ ein komplexes System entwickelt, das Konzeptgenerierung in der AI möglich gemacht hat und dann durch synthetische Personas durchgetestet und optimiert hat. Wir simulieren dabei reale Interaktionen der Zielgruppe und der Brand und machen Markenführung schneller, präziser und intelligenter.
Gutes Branding wird wieder richtig wichtig
Branding bleibt und es verändert sich trotzdem fortwährend. Wer heute eine Marke baut, baut Identität für eine Zeit, in der alles kopierbar ist. In Märkten, die schneller und komplexer geworden sind, schafft eine gute Marke Klarheit: für Kund:innen, für Mitarbeitende, für Entscheidungen. Sie ordnet, was ein Unternehmen meint, verspricht und liefert.
Der Weg dahin ist ein strukturierter Prozess. Gute Marken entstehen aus klarer Positionierung, einem konsistenten Narrativ und Regeln, die ihre Wirkung sichern, auch wenn viele Menschen an ihr arbeiten. Genau darum geht es in moderner Markenarbeit: weniger um große Inszenierung, mehr um strukturelle Anschlussfähigkeit und das ist mehr denn je technisch gemeint.
Was tatsächlich neu ist: Wir können diesen Prozess heute schneller, skalierbarer und datenbasierter gestalten denn je. AI hilft, Muster zu erkennen, Entscheidungsgrundlagen zu verbessern und operative Schritte effizient umzusetzen und strategische Perspektiven zu erkennen. AI ergänzt strategische Markenarbeit vor allem dort, wo es auf Konsistenz, Fokus und operative Geschwindigkeit ankommt. Und das ist großartig. Die besten Marken der nächsten Jahre werden von Teams geschaffen, die verstehen, wie Technologie Markenführung wirklich unterstützen kann.
superspring versteht Branding als Prozess, in dem AI einen wesentlichen Beitrag leisten kann: Wir denken von Anfang an in Systemen, die Markenführung mit technologischer Skalierbarkeit verbinden – ohne an Klarheit, Relevanz oder Haltung zu verlieren.
Markenarbeit wird technischer. Aber wer sie ernst nimmt, kann sie präziser, anschlussfähiger und menschlicher denn je gestalten.
👉 Interesse, darüber zu reden, wie Branding und AI zusammen mehr leisten?
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Zum Weiterlesen:
„Marken führen in Echtzeit: Wie Interaktionsdaten die Markenführung reicher machen“ ist der Titel des superspring-Beitrags zu Prof. Andreas Baetzgens Marketing-Standardwerk „Brand Planning. Neue Strategien für Marken und Kampagnen„. Viele tolle Kolleg:innen haben neben uns an diesem Buch mitgearbeitet, das wir uneingeschränkt empfehlen wollen. Mehr dazu hier >