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Content Audit: 7 Schritte, um sich die Kontrolle zurückzuholen

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Content Audit superspring

Organisationen, die schon eine Weile am Markt sind, verfügen meist über eine unüberschaubare Menge an Content. Organisch gewachsen haben diese Inhalte schon oft längst ein gewisses Eigenleben entwickelt. Sie sind oft nicht mehr auf Stand oder „on-strategy“, teilweise behindern sie sogar bessere Rankings auf Google und Überblick hat ohnehin niemand wirklich mehr. Kurz: Es ist Zeit für einen Content-Audit.

Was ist ein Content Audit?

Ein Content Audit ist Teil einer Content-Strategie. Bei einem Content-Audit sprechen wir von einer Methode, um die Leistung bestehender und zukünftiger Inhalte zu verbessern – und das immer mit Blick auf Nutzer:innen und Relevanz. Heißt: Es geht um die Performance von Inhalten. Und das nicht nur qua Bauch sondern empirisch fundiert.

Content-Audits sind Analyse Prozesse, die datenbasiert ablaufen. Ziel ist eine Verbesserung des Status Quo, zum Beispiel mit Blick auf bessere Search Rankings, verständlicheren Content, bessere Konversion oder einfachere Content-Erstellungsprozesse. Was genau das Ziel ist, ist aber schon die erste Aufgabe, wenn man an einen Content Audit herangeht.

Content Audits sollen Schwachstellen im eigenen Content oder den dahinter liegenden Prozessen identifizieren und bessere Ergebnisse pro eingesetzter Arbeitsstunde erzielen helfen. Content, der schlecht performt, beansprucht Aufwand, führt Nutzer:innen ins Leere und behindert den Content, der Ergebnisse treibt. Ein wenig wie bei der Pflanzenzucht helfen Content Audits dabei, die Teile zu stutzen, die den Organismus behindern und denen die Sonne zu zeigen, die es nicht tun. Content Audits sind damit Teil eines übergeordneten Verständnisses von Kommunikationsstrategie, die dauerhaft, iterativ und selbstoptimierend gedacht ist.

Wann ist ein Content-Audit sinnvoll?

Es gibt verschiedene Gründe, wann und warum ein Content-Audit sinnvoll sein kann.

  • Als regelmäßiger ProzessWenn eine Organisation sich regelmäßig die Zeit nimmt, um den eigenen Content zu überprüfen und zu optimieren, können Content-Audits ihre ganze Stärke ausspielen. Regelmäßige Audits können enorme Leistungssteigerungspotenziale offenbaren, weil sie eben das dauernde Verbessern zur Norm machen – nicht erst, wenn es zu spät ist.

  • Reorganisationen im Marketing: Auch ein neues Content-Team oder ein neuer Prozess, veränderte KPIs, neue Marketing-Prioritäten etc. können einen Content Audit nötig machen. In diesem Fall oft mit dem Ziel, existierendes in Einklang mit der neuen Content Strategie zu bringen.

  • Im Rahmen eines RelaunchesEin weiterer typischer Ansatzpunkt für einen Content Audit ist ein Website Relaunch. Typischerweise wird an diesem Punkt analysiert, ob etwas funktioniert oder „ob es weg kann“. Hier sind Content Audits sehr sinnvolle Schritte, um den Relaunch zu informieren.

  • Zur generellen Performance-SteigerungZunehmend stellen Marken fest, fass ihre Content-Architektur zu komplex geworden ist. Umfassende Content-Audits können hier massive Leistungssteigerungen zu Tage fördern und die vielen Inhalte für Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen endlich wieder nutzbar machen.

“The site was impossible to manage for our teams and way too hard to understand and use for our customers. We were paying for complexity.”

– Bryan Casey, IBM

Content-Revision: Wenn Content kaum noch zu managen ist

Zugegeben: Jeder Content Audit ist unterschiedlich und je umfassender ein Content-Ökosystem ist, desto komplexer. 

Eine ganz hervorragend geschriebene Innenansicht aus der Notwendigkeit eines Content-Audits hat der IBM Digital Director Bryan Casey in einem Twitter Thread im Mai 2023 verfasst. Darin beschreibt er die Motivation seiner Organisation, an einen Content-Audit heranzugehen und ihr durchzuführen. Denn laut Casey war die Content-Infrastruktur von IBM kaum noch nutzbar.

IBM, so Casey, habe 80% seines Contents gestrichen, zusammengefasst oder andersweitig integriert, weil die Komplexität der verschiedenen IBM Websites so nicht mehr zu managen war. Ironisch kommentierte er, dass der Sinn des IBM Content-Audits den Codenamen „Bau einfach eine normale Website“ trage. Weil es genau darum gehe: Eine normale, verständliche, gut nutzbare Website zu haben.

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Casey entschied mit seinem Team, was bei den +100.000 Domains von IBM über die entsprechenden Länderwebsites hinaus erhaltenswert sei und was nicht. Das Ergebnis war eine massive, länderübergreifende Fokussierung auf die wichtigen Themen und auf das, was IBM in Sachen Content-Strategie voranbringt.

„Wir haben wichtige Dinge behalten. Wir haben alles konsolidiert, was wir konnten. Es gab Stellen, an denen wir 3 Seiten hatten, die vernünftigerweise auf dasselbe Keyword abzielen konnten. 

Jetzt haben wir 1.“

Den gesamten lesenswerten Thread zum Content-Audit findet man hier – ein seltener Fall, weil es tatsächlich sehr selten Innenansichten aus einem solchen Prozess gibt. Und tatsächlich zeigt der kurze Twitter Thread eine  Herausforderung vieler Content-Audits auf: Wie geht man mit organisch gewachsenen Content-Ökosystemen um, die potenziell viele Millionen Seiten haben? Die Antwort lautet: Mit Strategie, Prozessen und den richtigen Tools.

Vier Blickwinkel zum Start in den Content-Audit

Im Rahmen eines Content-Audits geht man von Allgemeinen ins Spezielle. Es ist ein ständiges Abwägen zwischen Strategie und Taktik. 

Im wesentlichen geht es um vier große Fragestellungen.

  • Was soll das eigene, bisher gebaute Content-Ökosystem aus Inhalten, Metriken und digitalen Plattformen (Website, Social Media etc.) leisten?
  • Was tragen die Einzelteile – zum Beispiel Blogposts oder Videos – dazu messbar bei?
  • Was braucht es für eine positive Veränderung in Zukunft und was muss man dafür prozessual ändern?
  • Wo müsste ein künftiges Content-Briefing künftig ansetzen, um bessere Ergebnisse langfristig möglich zu machen?
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Der Content Audit Prozess

Um ein Content-Audit zu starten, braucht es einen Prozess und idealerweise ein paar Tools. Wir arbeiten typischerweise mit sieben Prozessschritten bei superspring, um einen Content-Audit umzusetzen:

  1. Ziele setzen
  2. Thema eingrenzen
  3. Sammeln und verstehen
  4. Auditieren und analysieren
  5. Ergebnisse reorganisieren
  6. Optimierungen priorisieren
  7. Content Strategie neu denken
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1. Ziele setzen

Wer mit digitalen Medien arbeitet, sollte mit ihnen ein Ziel verknüpfen. Fast wie bei einem einem Briefing muss man auch seinem Content einen Auftrag mitgeben, der eine klare Zustandsveränderung zum Status Quo abbildet. Warum schafft man Content? Wozu gibt es eine Website? Was ist das „Marketing-Businessmodell“ hinter den Plattformen ihres Unternehmens? Viele dieser Fragen kann eine systematische Marketing-Analyse beantworten. In unserem Artikel über das 5C-Modell erklären wir, wie wir Fragen an die Organisation so stellen, dass wir die wichtigsten Dimensionen des Marketing-Status Quo überblicken können.

Doch gleich welches Analysemodell man verfolgt: Je nachdem, durch welche Linse Sie schauen, sollten Sie unterschiedliche Maßstäbe an ihre Plattformen setzen und auch unterschiedliche Daten durchdenken. Achtung: Meistens schließen sich verschiedene Ziele nicht gegenseitig aus sondern können durchaus koexistieren.

Drei Beispiele:

Ziel 1: Content soll Google Rankings verbessern

Sie wollen gut auf google ranken. Für Sie ist es zentral, gefunden zu werden, weil sie so am meisten Produkte oder Dienstleistungen verkaufen? Dann untersuchen Sie im Rahmen von Content Audits alles, was ihnen dabei hilft oder Sie behindert: Google Rankings, SEO Scores, Technisches SEO, Keywords, Meta-Descriptions und dergleichen mehr.

Ziel 2: Content soll User:innen interagieren lassen

Sie suchen nach Interaktion: Sie suchen nach Feedback von User:innen oder wollen Inhalte schaffen, die polarisieren oder sich selbständig weitertragen. Dann sollten Sie hier auf all die Fakoren achten, die Content sticky machen und glückliche User:innen erzeugen: Inhaltslänge, Nutzung, Bounce Rate, Sharequote. Aber vielleicht identifizieren Sie in ihrem eigenen Content auch Lücken, die sich in der Zwischenzeit aufgetan haben. Themen, die gerade auf Google nachgefragt werden, Sie aber nicht bedienen bisher.

Ziel 3: Content soll Loyalität schaffen

Loyalität ist ihnen wichtig, weil sie darauf setzen, dass ihr Traffic immer wieder kommen sollte, um ihr Angebot auch zukünftig zu nutzen. Dann sollten Sie den Blick bei ihrem Content-Audit vor allem auf die Optimierung von Inhalten mit Blick auf mehrmalige Nutzung richten: Wie einfach machen Sie es Nutzer:innen wiederzukommen, Inhalte zu abonnieren und zu teilen?

Jedes dieser Ziele bedeutet, dass sie sich auf einen unterschiedlichen Typ Daten fokussieren sollten. Zwischen der Erhöhung von Google Rankings und Loyalitätsmaßnahmen gibt es zwar viele Gemeinsamkeiten. Methodisch reden wir aber sehr unterschiedliche Maßnahmen und auch sehr unterschiedliche Daten, die dafür zu analysieren sind.

2. Thema eingrenzen

Rom wurde nicht in einem Tag aufgebaut und kein Content-Audit kann sofort alles verständlich machen. Fokussieren Sie sich und analysieren Sie die für Sie wesentlichen Bereiche zuerst.

Ein Gedanke vorweg: Denken Sie Content nicht nur in Silos. Es ist naheliegend, dass man der reinen Lehre folgt und seinen Content-Audit vor allem als SEO-Übung auf der Website praktiziert. Aber Content funktioniert so nicht. Er ist vernetzt. Auch Social Media Content interagiert mit der Website und sollte wechselseitige Rollen übernehmen. Versuchen Sie also auf der Website zu starten und auf Social Media zu expandieren.

Ein ganzheitliches Bild kann so aussehen:

  • Wer sich vor allem für Search Rankings interessiert, sollte seine Content-Analyse zuerst auf Blogposts, Google Rankings, Meta Descriptions und Keyword-Matching konzentrieren.
  • Wer mehr Engagement sucht, sollte den Blick auf Social Listening, die Performance von Shares und Likes sowie ggf. der damit zusammenhängenden Paid Media Strategie richten
  • Die Optimierung von Tools zur Loyalitätssteigerung setzt am ehesten rund um CRM- und Newsletter-Strecken an. Welcher Content existiert hier? Wie unterstützt er das Ziel wiederkehrenden Traffics?
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3. Sammeln und verstehen

Als nächstes gilt es, zu verstehen, welcher Content bei ihnen überhaupt vorliegt. Je nach (Alter der) Website kann das sehr viel Inhalt sein. Es soll Menschen geben, die nun jede URL manuell in eine Liste schreiben. Aber tatsächlich lohnt es sich sehr, auf Tools zu setzen, die diese Aufgabe für einen übernehmen. Das wird vor allem dann umso wichtiger, wenn Content-Ökosysteme groß sind. Und mit groß meinen wir: Potenziell viele, viele Seiten, die katalogisiert, geordnet und priorisiert werden wollen. Speziell an diesem Punkt führt an Automatisierung absolut kein Weg mehr vorbei.

Schon hier sollten wir einen Fehler vermeiden: Im Kopf grundsätzlich zwischen Website Content und Social Media Content zu trennen. Beide Dimensionen stellen für Organisationen wesentliche Werkzeuge für ihre Sichtbarkeit und Interaktionsfähigkeit dar. Allerdrings sind beide Welten auch inhaltlich, methodisch und plattformseitig getrennt. Integrieren Sie trotzdem die Welt der SEO Rankings und die Welt der Likes und Instagram Herzen in ein gemeinsames Reporting, weil sie nur so ein übergreifendes Bild des Stands ihres Contents bekommen.

 

Website Auditing Tools

Bei superspring nutzen wir meist eines oder beide Tools, je nach Aufgabe: AHREFS bietet ein gutes Auditing Tool als Teil einer größeren, ganz hervorragenden SEO Suite.

ahrefs, Content Audit superspring

Ein Auditing-Klassiker zum Katalogisieren ist zudem das Tool Screaming Frog, das es in einer einfachen Version sogar kostenlos gibt. Auch dieses Tool wird sich entlang der indexierten Seiten Ihrer Sitemap vorwärts bewegen und die Inhalte katalogisieren. Es ist also wichtig, eine aktuelle Sitemap zur Verfügung zu stellen.

Screaming Frog / superspring Content Audit

Social Media Content Auditing

Weniger etabliert als im SEO/Website Bereich ist das komplette Auditieren von Social Media Content. Aber auch dieser lohnt sich. Bekannte Tools wie Hootsuite, Sprout oder Meltwater bieten auch hier Funktionalitäten, den Content in eine Tabelle abzutragen und sichtbar zu machen. Dokumentieren Sie Reichweite, Engagement-Quote und ggf. Media-Spendings ihrer Posts in einem gesonderten Tab und stelle Sie einen Zusammenhang zu ihrem Website Content her. Das Eine und das Andere hängen zusammen. Ihre Metriken stellen diesen Zusammenhang auch im Management ihrer Plattformen her.

Was sollte dokumentiert werden?

Wenn es nicht ohnehin automatisch im Rahmen eines Tools passiert, sollte der bestehende Content ungefähr mit folgenden Informationen dokumentiert werden: 

  • URL: des Artikels
  • Meta Informationen: Meta-Titel und Beschreibung. Sind sie überhaupt vorhanden und sind sie entsprechend des Search-Intents optimiert?
  • Erstellungsdaten: Erstpublikation und Updates
  • Content-Formate: Was für ein Typ Inhalt ist es?
  • Headline: Welche H1-Überschriften existieren?
  • Wortzahl: Welchen Umfang hat ein Text?
  • Bilder und Videos: Wie viele Bilder und Videos hat ein Text, sind die Alt-Tags entsprechend optimiert?
  • Nötige Analytics Daten: Visits, Verweildauer, Absprungraten, Konversionen, etc.
  • Links: Ein- und ausgehende interne Links, externe Links und Backlinks
  • Social Media Metriken: Falls wir über Social Media Content sprechen: URL, Impressions, Likes, Engagement und Media Spending.
  • SEO Score: Last but not least machen uns SEO Tools das Leben durch SEO Scores einfacher. Tools wie AHREFS vergeben hier Scores, die – wenn man sie nutzt – durchaus in der Dokumentation von Content stark helfen können.

4. Auditieren und analysieren

Wer eine Liste allen Contents hat, kann nun herausfinden, was bisher gut lief und was nicht. Gerade dann, wenn Content organisch wächst, wird es eben auch einen Wildwuchs an unterschiedlichen Content-Typen geben und der Art, wie sie performen.

Dieser Teil der Analyse ist quantitativ. Hier geht es um Zahlen und um Scores, um Analytics und um Nutzer:innenstatistiken. Der Content muss auf Links gedreht werden, um ein klares Verständnis davon zu schaffen, was funktioniert und was nicht.

Wie wir im Rahmen eines Content Audits auf Content schauen:

  • Was bremst uns? Welche Beiträge laufen nicht so gut, wie Sie es sich wünschen?
  • Was bringt uns voran? Welcher Content wird geliebt, genutzt, geteilt und performt technisch gut?
  • Wo ist zu wenig Inhalt?  Manchmal sind Beiträge zu kurz oder treffen das Thema nicht umfassend? Vielleicht verlinken sie nicht richtig oder es fehlen neue Informationen.
  • Was ist irrelevant? Welche Beiträge sind veraltet oder irrelevant?
  • Wo fehlen Inhalte? Bei welchen Beiträgen fehlen wichtige Informationen, wie eine Meta-Beschreibung, keyword-optimierte Überschriften, CTAs oder korrekte Links?
 

Wie immer in Sachen Content braucht es mehrere Sichtweisen auf die selbe Frage. Denn Content -Performance spielt sich immer auf drei Ebenen ab:

  • Technisch: Performt die Seite selbst? Kann man auf sie zugreifen? Ist sie performant etc.?
  • Inhaltlich: Erfüllt die Seite selbst inhaltlich die wesentlichen Kriterien an gute Inhalte im Sinne von Googles E-E-A-T Formel?
  • Interaktiv: Wird der Content genutzt, gibt es Feedback, wird er geteilt und auf ihn ggf. verwiesen im Sinne von Backlinks?
 
Wer sich hier einen großen Gefallen tun will, geht tatsächlich rein quantitativ vor. Ein „Ampelsystem“ in der eigenen Excel Content-Audit Liste kann helfen. Tools wie AHREFS bieten zusätzlich einfache Scores an, um Ihren Content schnell einzuordnen:
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Content Audit

Wir denken, dass es am wichtigsten ist, Content-Audits schnell und zielführend umzusetzen. Insofern lohnt sich durchaus die Zuhilfenahme von Tools, wenn diese bei dieser Zielsetzung unterstützen können. Sie machen jeden Content-Audit deutlich transparenter und einfacher. Standardisierte Metriken wie bei AHREFS helfen dabei.

5. Ergebnisse reorganisieren

 

Die Liste aller Inhalte und ihrer Performance liegt nun vor? Prima. Nun gilt es sich zu überlegen, wie Sie mit dem Content umgehen wollen. Denn am Ende geht es nicht um die perfekte Inventur ihrer bisher umgesetzten Inhalte. Es geht darum, ihre Content-Strategie zu informieren und performanter zu machen. Dazu müssen Sie Inhalte neu organisieren – vor allem, wenn Sie an ihren Website Content herangehen.

Content Audit

Fünf Möglichkeiten stehen zur Wahl:

  • Mehr Tiefe schaffen: Typischerweise die beste Lösung bei Inhalten, die Traffic ziehen aber die einfach nicht mehr ganz auf Stand sind. Vielleicht ist der Inhalt selbst in die Jahre gekommen, vielleicht gibt es neue Aspekte, möglicherweise fehlen Meta-Tags oder Alt Tags bei den Bildern. In diesem Fall lohnt es sich, Lücken zu schließen, Content zu erweitern und auf Stand zu bringen.
  • Ausbauen, Inhalte teilen und restrukturieren: Vielleicht stellen Sie fest, dass ein Thema weit umfassendere Bedeutung hat als zunächst gedacht. Es gibt viele Suchanfragen aber das Angebot auf ihrer Website ist nicht ausreichend? Dann sollten Sie darüber nachdenken, aus einem Thema z.B. drei zu machen, Verlinkungen neu zu denken und dem Überthema generell mehr Raum zu verschaffen.
  • Neu schreiben: Die getargeten Keywords sind immer noch valide aber der Content selbst performt nicht? Vielleicht weil er schlecht geschrieben ist oder der Content selbst ist zu mager? Ist der Aufwand fürs Optimieren in diesem Fall größer als der erwartbare Nutzen beim Neuaufsetzen, sollten Sie am besten den Content komplett neu schreiben.
  • Content beibehalten:  Content, der die richtigen Keywords targeted und dabei auch noch die richtige inhaltliche Nische besetzt, kann durchaus gut performen. Das sind die sprichwörtlichen Cash-Cows ihres Contents. Lassen sie alles genau so wie es ist, auch wenn sie durchaus ein paar Kommata gerade rücken dürfen, die aktuell noch falsch stehen.
  • Löschen: Content, der weder Traffic zieht noch jemals das Potenzial dazu hat, weil sein Inhalt mittlerweile irrelevant ist und/oder er die falschen Keywords targeted. Bitte löschen und die Seite weiterleiten.
 
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“High-quality web content that’s useful, usable, and enjoyable is one of the greatest competitive advantages you can create for yourself online.”

– Kristina Halvorson, Content Pionierin

6. Optimierungen priorisieren

Beginnen Sie nicht irgendwo mit den Optimierungen sondern dort, wo der Schuh am meisten drückt. Sie haben an jedes Stück Content nun ein To-Do angebracht (Verbessern, Neu schreiben, Behalten, Löschen). Diese Arbeit gilt es nun zu priorisieren und in Arbeitspakete zu überführen.

Priorisieren Sie ihre Content-Optimierungen, indem Sie mit den…

  • „Low Hanging Fruits“ beginnen: Content mag an vielen kleinen Punkten einfach optimierbar sein. Bildgrößen reduzieren, Alt Tags optimieren, Keyword-Dichte erhöhen. All das sind Aufgaben, die von erfahrenen Content-Marketern schnell umgesetzt werden können, um fix erste Erfolge zu zeigen.
  • Die „Cash Cows“ optimieren: Typischerweise wird auch ihr Website-Content aus einer kleinen Anzahl hochperformanter Content-Seiten bestehen. Ein denkbarer Weg ist es, die anstehenden Content-Aufgaben hier zu optimieren. Auch wenn die Optimierungen nicht schnell und einfach von der Hand gehen, ist es eine absolut valide Strategie, zuerst die wichtigen Inhalte auf Stand zu bringen und sich dann um den Rest des Content zu kümmern.
  • Tasks nach Aufgaben angehen:  Vielleicht gibt es neben inhaltlichen Optimierungen auch technische Optimierungen, die viel drängender sind. Technical SEO richtig aufzusetzen ist eine Wissenschaft für sich. Arbeiten Sie sich durch eine gute Technical SEO Checkliste und arbeiten Sie sich durch Seitengeschwindigkeit, Mobile Friendliness und Hosting, bevor sie an die Inhalte selbst gehen.
 

Gleich wie Sie an die Aufgabe der Content Optimierung herangehen: Bedenken Sie, dass Zeit Geld ist und auch Motivation nicht unendlich ist. Je früher Sie an relevante Bereiche herantreten und dort im Rahmen Ihres Content-Audits sichtbare Fortschritte erzielen können, desto besser. Jede gute Content-Strategie braucht messbare Ergebnisse, die man vorzeigen kann. Und je schneller erste Resultate sichtbar werden, desto besser.

7. Content-Strategie neu denken

Ihr Content Audit ist auch eine Reflexion der bisherigen Arbeit. Sie verrät, ob der bisherige Energieeinsatz erfolgreich war und ob man überhaupt Erfolg messen kann. Content Audits zeigen, wie hellsichtig man selbst im Rahmen einer Content-Strategie agiert oder ob man selbst eher im Dunkeln tappt.

Nutzen Sie den Moment der Revision und optimieren Sie ihre bestehende Content-Strategie. Eine Content Strategie muss immmer als lebendes System gedacht werden. Sie ist nicht abgeschlossen sondern verändert sich evolutionär in einen neuen Zustand – vor allem mit einem abgeschlossenen Content Audit.

Fragen, die Sie nun an Ihre Content-Strategie stellen können:

  • Relevanz: Haben Sie die richtigen initialen Prioritäten an Ihre Content-Strategie gelegt? War Ihre Prognose richtig oder hat Content völlig anders performt als gedacht?
  • Kosten-Nutzen-Effekt: War Ihr Energieeinsatz in Sachen Contentproduktion richtig gelagert? Haben Sie besonders viele in die Produktion von Inhalten investiert, die dann auch gut performt haben?
  • Messbarkeit: Waren Sie in der Lage Erfolg zu messen? Konnten Sie verlässlich beurteilen, ob ihr Content performte oder ob er das nicht tat? Wenn nein, warum nicht?
  • Tools: Standen Ihnen im Rahmen des Audits Tools zur Verfügung, die ihnen das Leben leichter gemacht haben? Falls nein, was brauchen Sie und wie optimieren Sie ihr Content-Marketing Ausrüstung in einem sinnvollen Kosten-Nutzen Verhältnis?

 

Ein Content-Audit ist auch eine ideale Möglichkeit, um zukünftige Content-Audits zu einem regelmäßigen Teil ihrer contentstrategischen Revision zu machen. Wer nur Inhalte generiert, verschwendet Energie. Inhalte brauche Pflege wie Blumen. Sie müssen verstanden, gestutzt und gedüngt werden, um es in dieser blumigen Sprache zu sagen. Regelmäßige Audits helfen dabei und unterstützen Content-Strategien, die dauerhaft performanter sind. Nutzen Sie dieses Momentum.

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Fazit: Regelmäßige Content Audits sind ihr Navi für erfolgreiches Content-Marketing

Oft werden Content-Audits erst dann durchgeführt, wenn es keine andere Wahl mehr gibt oder der organische Wildwuchs von Inhalten so umfassend geworden ist, dass dringend neue Struktur geschaffen werden muss. Tatsächlich gehört das Auditieren von Inhalten in regelmäßigen Abständen zur Aufgaben jeder Organisation, die Content-Marketing erfolgreich betreiben will.

Als wesentliche Disziplin im Marketing Mix ist Content-Marketing vor allem für die Unternehmen zentral, deren Fokus auf dem klassischen Mix aus Nutzbarkeit, Relevanz und Gefunden-werden basiert. Machen Sie es sich und Ihren Nutzer:innen leichter: Ein Content-Audit ist für mögliche Kund:innen nicht nur ein hilfreicher Prozess, um ihre Inhalte zu finden und zu verstehen. Er hilft auch Ihnen, effizienter mit Ihren Ressourcen umzugehen. Regelmäßige Content Audits können hier entscheidend helfen.

superspring begleitet Sie gerne dabei. Wir beraten auf strategischer, taktischer und Umsetzungsebene – inhaltlich wie prozessual – wenn es um die richtige Organisation in Sachen Content Marketing geht. Verzahnt mit anderen Marken- und Marketing-relevanten Disziplinen ist Content eines der stärksten Tools im vernetzten Marketing unserer Zeit. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie dazu unverbindlich sprechen wollen.

superspring schafft Content Strategien

Agil, strategisch-kreativ und mit mesbarem Impact. superspring unterstützt Organisationen auf allen Ebenen ihrer Marken- und Contentstrategie.
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