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Freunde des Hauses: Christian Hartmann und hydiho helfen Unternehmen skalieren.

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Christian Hartmann hydiho

In unserer neuen Reihe #FreundedesHauses stellen wir Menschen vor, die wir schätzen. Und wir sprechen mit ihnen darüber, wie und warum sie ihr Geschäft so aufziehen, wie sie es tun. Christian Hartmann, Gründer von hydiho in München, ist so jemand. Vereinfacht gesagt hilft Christian Organisationen – vom Startup bis zum Global Player – beim Wachsen. Mit seiner langen Marketing- und Führungshistorie in Tech-Unternehmen, digitalen Agenturen und Startups ist Christian Taktgeber und Sparring-Partner für viele. Für uns ist er professioneller Partner, schlauer Weggefährte und vor allem: ein Freund des Hauses.

hydiho, Christian

Wenn man Christian Hartmann trifft, begegnet man jemanden mit dieser seltenen Aura aus Ruhe und diesem dauernden kreativen Brodeln, das es in der Form nicht so oft gibt. Kein Wunder. Christian ist schon ein paar Jahre dabei und hat professionell mehr als nur einige Dinge angezündet. Einer, der das Netz noch aus den guten alten Tagen kennt und in verschiedenen Rollen gestaltet und der dabei viel gelernt hat. Mit seiner Consultancy hydiho in München berät er Unternehmen so, wie er Unternehmen selbst geführt hat: Mit Blick auf disruptive Geschäftsmodelle, Transformation und Skalierbarkeit. Aber dann eben auch mit diesem klar ausgerichteten moralischen Kompass, den es heute mehr denn je braucht.

„Was macht heute Erfolg in deinem Umfeld aus, Christian?“ 

Zufälle und Glück gibt es in unserer Welt durchaus. Aber es braucht schon etwas Erfahrung und die richtigen Leute, um als Business den Zufall herauszufordern“, antwortet Christian, wenn man ihn danach fragt. Der ausgebildete Designer lernte zunächst als Autodidakt programmieren und damit war die Tür zu technischer Konzeption digitaler Services schnell offen: Sinnhafte Produkte und Services schaffen statt nur Look & Feel zu designen. Das machte erstmal vor allem Spaß und eröffnete Christian dann die Tür zu neuen Führungsaufgaben. Zuerst, indem er Tech- und Designteams für Finanzdienstleister auf- und ausbaute. Dann der erste IPO. Und dann, mit 32, sein erstes Startup – ein komplett digitalisierter B2B-Geschenkeservice, der CRM, Fulfillment und Marketing integrieren und automatisieren sollte. 

“Ich löse Probleme“

Zugegeben: Am Ende kam dann zwar doch das krisenhafte Jahr 2008 in die Quere – mit schweren Zeiten für die Idee und dem vorzeitigen Ende des Konzepts. Aber für Christian war es die berühmte Zitrone aus der man Limonade macht. Denn dass er damals mit seiner Idee wohl zu früh war, ist die eine Wahrheit. „Dafür war ich danach auch ein ganzes Stück reicher an Erfahrungen, Wissen und Kontakten. Auftakt zu einer spannenden, ereignisreichen Karriere.“ In den Jahren danach arbeitete Christian in diversen GF-Rollen bei Agenturen, Startups und Unternehmen – häufig in M&A Prozessen, die er erfolgreich vordachte und dann führen und umsetzen half.

hydiho München

Wachstum

Heute arbeitet Christian mit seiner Consultancy hydiho an der Schnittstelle von Business-Modellen, Technologie und Marketing. hydiho agiert in einem sehr agilen Ökosystem, in dem Christian als Kurator für die Businessherausforderungen verschiedenster Typen Organisationen dient.  „Ich werde oft angerufen, wenn Unternehmen oder Unternehmer:innen eine Wachstums- oder Transformations-Herausforderung haben, die sie strategisch angehen wollen, aber manchmal nicht genau wissen, wie. Ich fungiere dann als der, der analysiert, challenged, steuern hilft und Wissen teilt. Und das auch mit einem eigenen Netzwerk an Expert:innen, wenn nötig.“ Bei Pulp Fiction hieß diese Person doch Mr. Wolf, oder? „Ja, so ähnlich. Nur dass ich keine Leichen verschwinden lasse. Aber im Kern geht es darum: Ich löse Probleme.“

Als irgendwie aus der Zeit gefallen sieht er internationale Beratungshäuser und Full-Service-„Transformationsagenturen“, die mit zu vielen Consultants Kund:innen auch in Sachen Headcount dominieren. „Du benötigst heute kleine, agile Teams, zusammengesetzt aus Top-Expert:innen in ihrem Gebiet – ein maßgeschneidertes Ecoysystem für eine neue Ära, um die Herausforderungen der Kund:innen zu lösen – ganzheitlich, effizient und nachhaltig. That‘s it.

Dieses agile Arbeiten ist für Christian mittlerweile wesentlich zeitgemäßer als die alte Welt, in der es erstmal um die Beratungsorganisation ging. „Wenn du für deine Kunden Probleme lösen willst, musst du Leute dafür haben, die das können, die leidenschaftlich sind und die praktisch handeln. Ich konzentriere mich darauf, nicht nur theoretische Beratung sondern praktikable Lösungen zu liefern. Für mich steht immer die Exekution im Vordergrund. Es ist mir wichtig, nicht nur Ideen zu entwickeln, sondern sicherzustellen, dass diese auch tatsächlich umgesetzt werden.“

“Vergütungsmodelle sagen viel darüber aus, wie man gemeinsam auf eine Aufgabe blickt.“

Geld

Über Geld redet man in Deutschland ja nicht immer so gerne. Aber in #FreundedesHauses geht’s uns durchaus auch darum zu hinterfragen, wie Menschen Geld verdienen. Christian Hartmann unterteilt seine Dienstleistung in drei Schlüsselbereiche: Management-, Projekt- und Operationsberatung.

  • In der Managementberatung fungiert er als strategischer Partner. Fokus: Schwierige Entscheidungen treffen helfen und neue (digitale) Geschäftsausrichtungen zu explorieren. Seine Vergütung richtet sich nach Umfang und Komplexität des jeweiligen Projekts.
  • Im Rahmen der Projektberatung arbeitet er eng mit Kund:innen zusammen, um spezifische Aufgaben umzusetzen. Hier sind hydihos Honorare flexibel und können sich auf eine stündliche, tägliche oder pauschale Basis erstrecken. Leistungsbezogene Vergütung kann hier ein qualitativer Teil des Preismodells sein.
  • Als Teil der Operations-Beratung versucht Christian die Abläufe seiner Kund:innen zu verbessern. Hier setzt Christian primär auf erfolgsbasierte Entlohnung, die den Wert der Arbeit anhand von messbaren Ergebnissen darstellt.
 

Honorare und Vergütung sind natürlich weit mehr als Geld. „Ich versuche mit meinem Vergütungsmodell Transparenz, Fairness und Wertschöpfung als Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen.“ Beratungsdienstleistungen sind heute extrem wichtiger Bestandteil der Wertschöpfung in vielen Unternehmen. „Gerade im Rahmen qualifizierter Beratung in Sachen digitaler Transformation wächst die Nachfrage immer noch. Erfolgsbasierte Entlohnung schafft bei Veränderungsprozessen oft eine sehr gute Möglichkeit zur Zusammenarbeit – vor allem, wenn man mit anderen Expert:innen in einem Ecosystem zusammenarbeitet“. 

München Metro

München

Dass Christian seine Wirkstätte München mag, merkt man schnell. „Klar, wo denn sonst?“ Und wenn man in unseren Hamburg/Berlin-zentrischen Marketing und Tech-Bubbles zwei Minuten drüber nachdenkt, hat er definitiv einen Punkt, wenn Christian über die Vorzüge des Lebens an der Isar spricht.

Wo sonst findet man in Deutschland einen solchen Mix aus super Infrastrukur, Business und Leuten, die skalieren können? Junge Unternehmer:innen wissen, was sie an München haben: Tolle Unis, internationale Industrie- und Technologiekonzerne, super Forschungsinfrastruktur. In München hat die Politik darüber hinaus das Startup-Potenzial erkannt und ist selbst zum aktiven Gärtner im Ökosystem München geworden. Und das merkt man.“

Dabei spielt die Entfernung zu anderen Zentren für Christian spätestens seit Corona überhaupt keine Rolle mehr. Heute gehe es in erster Linie darum, wie ein Ort sowohl für Unternehmen als auch die umgebenden Beratungs-Ökosysteme attraktiv sein kann. „Ob du dass aus Berlin, Ulm oder München machst, ist eigentlich egal. Und das Gute ist: München ist eh die nördlichste Stadt Italiens. Work und Life kommen hier ganz gut zusammen. Irgendwo zwischen deutscher Traditionsindustrie und Startup, Biergarten und Alpen. Wo sonst in Deutschland kann man so top angeschlossen arbeiten und so gut Leben gleichzeitig?

“Du änderst dich oder du wirst geändert.“

Marketing

Die Frage, wie Technologie neue Businessherausforderungen bewältigen hilft, ist auch sonst eine der treibenden Fragen für Christian. Momentan vielleicht noch etwas mehr als sonst. Denn Themen wie die Rolle von AI sind eben nicht mehr nur vogelperspektivische Meta-Themen sondern sie setzen am Geschäftsmodell vieler Organisationen und Branchen direkt an. Und die Unsicherheit ist groß. So auch bei der schon lange schwelenden Frage, wie das Marketing der Zukunft aussieht – und das mit Blick auf Konsumenten, Agenturen und Strukturen.

AI verändert hier natürlich die Möglichkeiten enorm. Kreativagenturen dominieren immer noch das Bild einer traditionellen Werbebranche. Heute muss man sich schon fragen, ob Künstliche Intelligenz dieses Business Modell nicht deutlich effizienter machen könnte.“

Ist es wünschenswert, die Agenturwelt zu automatisieren? Christian vermutet, dass viele klassische Agentursysteme ihren Zenit überschritten haben. „Da helfen auch keine hippen Zukäufe oder  fadenscheinigen Managementwechsel aus systeminternen Leuten. Disruption kennt klare Regeln: Du änderst dich komplett oder du wirst geändert“ – ein großes Problem, gerade für große Organisationen. „Denn die sind in der Regel auf Effizienz ausgelegt, nicht auf Innovation. In vielerlei Hinsicht wird Innovation als das Gegenteil von Effizienz angesehen. Und genau hier beginnt für die Platzhirschen das Problem, wenn sich die Welt plötzlich wandelt.

Dennoch: Am Ende wird es nicht ohne den Menschen gehen: „Emotionale Intelligence und Kreativität sind menschlich und bleiben auch menschlich.“ Eine tolle Chance für Agenturen und Marketingteams, findet Christian: „Endlich können Marketingleute wieder Fokus auf das setzen, was sie weiterbringt. Nämlich kreativ und strategisch arbeiten und die AI den Rest machen lassen.“

Wandel

Aber wir können doch jetzt nicht alle entlassen, die nicht Data-Scientists oder Prompt-Artists sind, oder? „Sicherlich brechen in Deutschland schwierigere Zeiten an„, glaubt Christian. Zeiten, in denen mehr Agilität abverlangt wird und wir wandlungsfähiger werden müssen. „Wir haben zu viele Systeme gebaut, in denen es sich die Deutschen ganz bequem gemacht haben. Trotzdem gibt es in jeder Disruption verschiedene Formen von Fortschritt für verschiedene Menschen. Viele werden eine Zukunft in einer AI-Welt haben, an die sie jetzt noch nicht denken.“ 

Munich Metro 2

Als ich ihn frage, was er sich von seinem eigenen Markt wünschen würde, wenn er einen Wunsch frei hätte, denkt er kurz nach und antwortet: „Mehr Lust auf neue Lösungen und neue Wege der Zusammenarbeit. Kollaboration statt Konkurrenz. Die klügsten Menschen, die ich getroffen habe, sind diejenigen, die die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht haben. Der Kern der Innovation besteht darin, einen Weg zu beschreiten, der nicht dem Mainstream entspricht, da er die Möglichkeit bietet, Verbindungen herzustellen, die nicht alltäglich sind. Das versuche ich mit hydiho zu bündeln.“

Um Ideen zu haben, die nicht nur etwas anders sind, braucht man auch Erfahrungen, die nicht nur etwas anders sind. Die Abkehr vom ausgetretenen Pfad kann dabei helfen, Probleme auf andere Weise zu lösen.“ Agilität? Auch das ist ein Thema prozessual. „Die besten Leute da draußen sind in kleinen Expertenteams organisiert, mit denen man mega effizient zusammenarbeiten kann. Wenn du das einmal gemacht hast, dann willst du nicht mehr zurück in die Welt von sinnbefreiten Strukturen, Prozessen, Reportings und Overheads. Übrigens auch als Kunde nicht.

Christian, wir danken für das Gespräch!

hydiho

Christian Hartmann führt mit hydiho Kund:innen und sein Expert:innen-Ökosystem zusammen um Herausforderungen an der Nahstellen von Technologie, Produkt/Service und Business zu lösen. Ziel: Neue skalierbare Lösungen schaffen, die gleichzeitig eine bessere Welt jenseits von Entities, Strukturen und etablierten Prozessen generieren.

In der nächsten Folge von Freunde des Hauses geht es um Sabine Georg. Sabine war 14 Jahre lange bei Google, bevor sie sich überlegte, die Miami Ad School Europe aufzumachen.

Freunde des Hauses: Sabine Georg

Bildnachweis

Gerald Hensel

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